Urnenfelder aus der Zeit 1000 v. Chr. beweisen, dass Ladis bereits zu jener Zeit besiedelt war. Zur Römerzeit war hier eine Raststation an der Straße „Via Claudia Augusta“. Im Jahre 1220 wird die „ecclesia de Laudes“ (übersetzt „Kirche von Ladis“) in einer Urkunde des Papstes Honorius III. erstmals erwähnt.
Im 13. Jahrhundert wurden Wirtschaftsgemeinden gegründet, Ladis zählte zum „Perger Drittel“ des Gerichtes Laudegg. Ansitz der Pfleger und Richter des Gerichtes Laudegg war bis 1864 die Burg Laudegg. Die Bauern auf der Sonnenterrasse waren bereits im 14. Jahrhundert überwiegend frei.
Durch das Vorkommen von Sauer- und Schwefelquellen war Ladis schon seit Jahrhunderten ein bekannter Badeort. Die Sauerbrunnquelle in Obladis wurde 1212 vom Hirten Nikolaus Schederle entdeckt. Die Heilquelle wurde schon von Kaiser Maximilian I. zu Trinkkuren bevorzugt. Es wurde auf Staatskosten ein Bad errichtet, das 1576 erweitert wurde. Das 1835 errichtete Kurhotel Obladis fiel 1972 einem Brand zum Opfer. Heute wird in Obladis noch immer der beliebte und äußerst gesunde „Tiroler Sauerbrunn“ abgefüllt und vertrieben.
Ladis konnte sein ursprüngliches rätoromanisches Ortsbild erhalten und ist stolz auf die noch bestehenden jahrhundertealten Bauernhäuser mit Fassadenmalereien, Freitreppen, geschnitzelten Giebelstreben und Backöfen. Einzelne Bauteile stammen noch aus dem 8. Jahrhundert. Charakteristisch sind auch die Fassbrunnen. Ortschaftsbestandteile sind Ladis-Dorf, Überwasser, Obladis, Neuegg und die ehemaligen Panzerhöfe. Seit 1999 ist Ladis Teil der Ferienregion Serfaus-Fiss-Ladis, die Sommer wie Winter von vielen Touristen besucht wird.